Geschichte der Zunft

Die Entstehung der Narro-Altfischerzunft geht bis ins Jahr 1386 zurück und wurzelt in der österreichischen Vergangenheit der Stadt Laufenburg. Im besagten Jahr musste Graf Hans IV. von Habsburg-Laufenburg die stark verschuldete Herrschaft Laufenburg an seinen Vetter, den österreichischen Herzog Leopold III., verkaufen. Am 4. Juli 1386 nahm Herzog Leopold III. die Huldigungen seiner neuen Untertanen an; und aus dieser Zeit stammt die Sage vom Laufenburger Fasnachtskleid. Auf die Frage des Herzogs nach einem Anliegen ergriffen die Laufenburger Ratsherren die Gelegenheit und baten ihren Herrn um ein besonderes Gewand, woran man die treuen Laufenburger vor aller Welt erkennen könne. Sie erhielten ein Gewand aus unzähligen bunten Lappen, die wie Schuppen der edlen Lachse aufeinander lagen. Die Ratsherren fanden an diesem Kleid keinen Gefallen. Die Fischerzunft aber, die schon damals die Fasnacht als ihr Hauptfest feierte, nahm das Gewand gerne an und trug es fortan an der Fasnacht. Die Krönung des Schuppenkleides ist eine von einem Künstler aus einem Stück geschnitzte Holzmaske.

Napoleon vermochte 1801 durch seinen Machtanspruch die vorher vereinte Stadt politisch zu trennen, nicht aber ihr Narrentum: Die Städte beiderseits des Rheins haben noch heute eine gemeinsame Zunft, die getrennt verwaltet wird. Im großen Zunftrat sind beide Nationen vertreten. Jeder Zunftmeister führt abwechselnd jedes Jahr den Vorsitz am Hauptbott, das im Wechsel im schweizerischen und deutschen Laufenburg abgehalten wird.

1924 wurde die damalige Zunft neu gestaltet. Da die Mitglieder inzwischen keine Fischer und Flößer mehr waren, gab man ihr den Namen „Narro-Altfischerzunft“. „. Die Zunftordnung wurde damals der modernen Zeit angepasst. Im gleichen Jahr, am 16. November 1924, fand in Villingen die Gründungsversammlung der Vereinigung der Schwäbisch Alemannischen Narrenzünfte e.V. statt. Neben 12 weiteren Zünften war die Laufenburger Narro-Altfischerzunft 1386 Gründungsmitglied und gehört bis zum heutigen Tage zur Vereinigung mit zwischenzeitlich 68 Mitgliedszünften aus Süddeutschland und der Schweiz.